News: Italo-Rock Ikone beim Rheingau Musik Festival

Gianna Nannini verzaubert trotz Sturz ihre Wiesbadener Fans

Stand: Juli 2025

Was für ein Abend! Gianna Nannini beweist im Wiesbadener Kurpark beim Rheingau Musik Festival, dass Musik keine Altersgrenze kennt. Mit 71 Jahren zeigt sich die italienische Rock-Ikone stimmgewaltig wie eh und je – kraftvoll, rau, emotional. Selbst ein Sturz, bei dem sie sich den Arm bricht, kann sie nicht stoppen.

Gianna Nannini verzauberte das Publikum in Wiesbaden mit alten Hits und neuen Hits (Foto: Christian Düringer)
Gianna Nannini verzauberte das Publikum in Wiesbaden mit alten Hits und neuen Hits (Foto: Christian Düringer)

Es war ein echter Coup der Organisatoren des Rheingau Musik Festivals die italienische Rock-Ikone Gianna Nannini für ein Konzert im Wiesbadener Kurpark gewinnen zu können! Im Vorfeld hätten mindestens drei Mal so viele Tickets verkauft werden können, verriet Intendant Michael Herrmann bei seiner Begrüßung auf der Bühne. Die 2500 Fans vor Ort könnten sich also glücklich schätzen, eine der heiß begehrten Karten ergattert zu haben, fügt er augenzwinkernd hinzu. 

 

Zum Glück hatte pünktlich zum Start um 19:30 Uhr auch eine Gewitterwolke über Wiesbaden einem strahlend blauen Himmel Platz gemacht, sodass die 71-Jährige mit ihrer neuen Single "Panorama" jubelnd empfangen werden konnte. Stimmgewaltig wie eh und je ließ sie ihren Hit "America" aus dem Jahr 1979 folgen – kraftvoll, rau, emotional.

 

Zwischen Rockhymnen und zarten Balladen aus all ihren Schaffensphasen lag pure Energie. Bei unsterblichen Klassikern wie "Bello e impossibile" oder "Scandalo" wähnte man sich zurück in den Achtzigern, aber Gianna Nannini setzte nicht nur auf nostalgische Gänsehautmomente. Sie stellte auch ihr neues Projekt "Sei nell’anima" vor, was vom Wiesbadener Publikum genauso gefeiert wurde. Nur besonders textsicher sind die Wiesbadener nicht. Als Nannini bei ihrem Über-Hit "I maschi" von 1987 zum Mitsingen animieren will, scheitert dies recht kläglich an den Italienischkenntnissen des Publikums. Der guten Stimmung tut dies aber keinen Abbruch. 

 

Der Schreckmoment dann, als Nannini während "Fotoromanza" unglücklich auf den Arm stürzt und die Show unterbrechen muss. Das Konzert droht vorzeitig zu enden, doch dann erscheint die Sängerin unverwüstlich mit dem Arm in einer Schlaufe zurück auf der Bühne. "The show must go on", zeigt sie sich entschlossen, trotz eines gebrochenen Arms, wie sich später herausstellen wird. 

 

Drei weitere Songs und zwei Zugaben schafft Nannini noch, die von nun an sichtbar unter Schmerzen singen muss. Ein mitreißender Abend voller Höhepunkte endet dann nach gut 90 Minuten. Gewünscht hätte man sich lediglich noch Nanninis Fußball-Hymne "Un'estate Italiana" von der WM 1990 und einen etwas späteren Beginn. Ein Finale bei Dämmerung statt Tageslicht hätte die Atmosphäre sicher noch einmal aufwerten können.

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